Kantorei
Am 1. Juli 1875 nahm die neu gegründete Kantorei in der Schloßkirche Chemnitz die Probenarbeit auf. Die Aufgabe des Chores bestand in der Ausgestaltung der sonn- und feiertäglichen Gottesdienste, aber es wurden immer wieder eigene Kirchenkonzerte veranstaltet, zu denen auch Solisten und andere Chöre hinzugezogen wurden.
Am 1. Mai 1889 wird der Lehrer Bruno Oswald Bemmann aus Flöha zum Kantor gewählt. Er wechselt 1898 an die Petrikirche. Fast 36 Jahre amtierte Julius Hugo Jochimsen als Kantor, der 1925 den Titel Kirchenmusikdirektor erhält. Unter seinem Nachfolger Wolfgang Starke beschließt der Kirchenvorstand die Zusammenlegung des Kantoren- und Organistenamtes. Unter Kantor Starke wendet sich der Chor der Schloßkirche auch wiederholt der Aufführung von Oratorien zu. Nach dem Wechsel Starkes nach Zittau wird KMD Siegfried Vogel Kantor und Organist. Vogel übersiedelt 1961 nach Isny im Allgäu.
Sein Nachfolger wird Christoph Kircheis, der im Alter von 44 Jahren im Juli 1979 tödlich verunglückt. Kircheis prägte maßgeblich die kirchenmusikalische Arbeit an der Schloßkirche.
1980 tritt Günther Reinhold als Kirchenmusikdirektor seine Nachfolge an. Er setzt die intensive kirchenmusikalische Arbeit seines Vorgängers fort. Neben der Ausgestaltung der Gottesdienste singt der Chor in jedem Jahr drei bis vier Oratorien, gibt Chorkonzerte mit Werken der a-cappella-Literatur. Die Kantorei sang bei Konzerten der Chemnitzer Begegnungen, der Sächsischen Mozartfeste, des Sächsisch-Böhmischen Musikfestivals, des Chemnitzer Musikvereins und arbeitet regelmäßig mit der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz zusammen. Neben der Pflege der großen Werke Johann Sebastian Bachs (Passionen, h-Moll-Messe, Weihnachtsoratorium, Magnifikat) sang die Kantorei der Schloßkirche viele bedeutende chorsinfonische Werke wie das Deutsche Requiem von Brahms, den Elias, den Paulus und den Lobgesang von Mendelssohn, Israel in Ägypten und Messias von Händel, die Schöpfung von Haydn, das Requiem von Alfred Schnittke, Stabat mater von Dvorak und die Psalmensymphonie von Strawinsky.
Im Oktober 2003 übernimmt Siegfried Petri das Amt des Kirchenmusikdirektors in Chemnitz. Petri führt die reiche Kirchenmusikpflege fort. Dabei findet immer wieder die Auseinandersetzung mit vergessenen, bedeutenden Kompositionen statt. So erklingt H. v. Herzogenbergs Passion, Schumanns Requiem und 2007 bei den erstmals in Chemnitz stattfindenden Landeskirchenmusiktagen Max Bruchs Moses. Im Zuge der Kirchgemeindefusion 2006 entsteht die St. Petri-Schloß-Kirchgemeinde und mit ihr ab 2007 die St. Petri-Schloß-Kantorei aus einem Teil der Heinrich-Schütz-Kantorei und der Kantorei der Schloßkirche. Das Repertoire wird durch die Chemnitzer Komponisten Ewald Siegert, Karl Hoyer und Paul Geilsdorf erweitert. Einen besonderen Höhepunkt stellt die Aufführung 2010 von Max Regers 100. Psalm anlässlich der Uraufführung in Chemnitz 1910 dar.
Heute besteht die St. Petri-Schloß-Kantorei aus ca. 55 Sängerinnen und Sängern, die in engagierter Weise das kulturelle Leben in der Stadt und Region Chemnitz bereichern. Die Gestaltung der Gottesdienste in der St. Petrikirche und der Schloßkirche nehmen einen festen Platz ein.
Zur Aufführung kamen u.a. „Die letzten Dinge“ von Louis Spohr, „Ecce cor meum“ von Paul McCartney, die „Augsburger Symphonie“ von Naji Hakim, die Tango-Messe von Martin Palmeri und das Requiem von John Rutter.
Probenplan
Bisher waren auf dieser Seite die Probentermine der Kantorei tabellarisch aufgeführt.
Die Kantorei nutzt seit Januar 2023 eine nicht öffentliche Softwarelösung zur Verwaltung der Probenterminen und Kommunikation innerhalb des Chores.
Jedes Mitglied der Kantorei erhält hierauf kostenfreien Zugriff.
Proben sind grundsätzlich immer Dienstags 19:30 Uhr – 21:30 Uhr im Gemeindesaal, Schlossplatz 7, Chemnitz.
Für (neue) Interessenten gilt bitte: Wenden Sie sich an den Leiter der Kantorei für weitere Auskünfte. Sie sind herzlich willkommen!
Kantoreimitglied werden
Liebe Sängerin, lieber Sänger,
schön, dass Sie Interesse daran haben, in unserer Kantorei mitzusingen.
Wir suchen Sängerinnen und Sänger von Sopran bis Bass, die:
- Erfahrung im gemeinsamen Singen und grundsätzliche Sicherheit bei dem Lesen, Verstehen und Singen von Noten
- an Konzert-Auftritten (ca. 4 mal jährlich) mitwirken
- bei der Gestaltung von Gottesdiensten (ca. 10 mal jährlich) mitwirken
- regelmäßig zu den Chorproben erscheinen
- an einem Probenwochenende (1 mal jährlich) teilnehmen
Was können wir bieten?
- anspruchsvolle Werke durch alle Jahrhunderte, die mit professionellen Orchesterbesetzungen (in der Regel Musiker der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz) aufgeführt werden
- regelmäßige Stimmbildung durch eine ausgebildete Sängerin
- Leitung des Chores durch einen hervorragend ausgebildeten und sehr offenen Chorleiter
- Chorproben im Kreis von freundlichen Menschen mit christlichen Werten
- Aktive Förderung der Gesundheit 🙂 – denn Singen bereitet nicht nur Freude, sondern trainiert auch Atmung und Muskeln und macht Menschen glücklicher
Um bei uns mitzusingen, genügt es im Grunde schon, Kontakt mit unserem Chorleiter aufzunehmen. Er wird in einem kleinen und privaten Vorsingen die Stimme prüfen.
Herzlich Willkommen!
Die Sängerinnen und Sänger der Kantorei
Häufige Fragen zur Kantorei
Wir möchten Ihnen Antworten geben. Antworten auf Fragen, die sich jeder, der sich mit einer Kantorei oder einem Chor beschäftigt, automatisch stellt.
Wer und was ist die Petri-Schloß-Kantorei Chemnitz?
Was wird gesungen?
Wann und wo finden die Proben statt?
Wie laufen die Chorproben ab?
Wie viele Auftritte hat die Kantorei jährlich?
Erhalten die Sängerinnen und Sänger eine Bezahlung für die Auftritte?
Kostet die Mitgliedschaft in der Kantorei etwas?
Kann ich den Chor unterstützen, auch wenn ich nicht singen kann?
Weitere Fragen?
Sollten Fragen nicht beantwortet worden sein, so kann diese gerne direkt an den Chorleiter gestellt werden: