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100 Jahre Posaunenchor St. Petri–Schlosskirchgemeinde


8. Dezember 2025

„Hundert Jahre – und kein bisschen leise“ – der Posaunenchor der St. Petri – Schloss-
kirchgemeinde feiert Geburtstag!

Nachdem die Sächsische Posaunenmission am 20. Mai 1897 mit einem Posaunenfest in Chemnitz gegründet wurde, fanden sich 28 Jahre später Geschwister der Schlosskirchgemeinde zusammen, um auch hier mit der Bläserarbeit zu beginnen.

Ihre Motivation war, das Evangelium von Jesus Christus durch die Bläsermusik in die Öffentlichkeit zu tragen; in Anlehnung an die Worte aus dem Psalm 150,3: „Halleluja, ….lobt den HERRN mit Posaunen, lobt ihn mit Psalter und Harfe!“

Obwohl die Posaunen gegenüber den Trompeten, Hörnern, Tuben und Baritonen heute in der Minderzahl sind, hat sich die Bezeichnung „Posaunenchor“ erhalten, um die kirchlichen Bläsergruppen von anderen Bläserensembles zu unterscheiden. Bläserarbeit ist ein Dienst, der sich nach außen wendet und viele Menschen erreichen möchte. Posaunenchöre blasen nicht nur vor und in Kirchen, sondern auf Straßen und Plätzen, von Türmen und in Häusern, auf Friedhöfen und in Krankenhäusern, bei Festen und Jubiläen. Sie wollen mit ihrer Musik in Form von Chorälen, Instrumentalstücken und Volksliedern Gott loben, Freude bringen, Menschen trösten und ermutigen.

Ab 1960 hatte Erich Anacker die Chorleitung übernommen und diese bis zu seiner Verabschiedung 2005 mit großen Engagement ausgeführt. Ich selbst habe ab Januar 1975 bei ihm das Blasen auf der Trompete erlernt und konnte in der Adventszeit dieses Jahres schon einige leichte Bläserstücke mitspielen. Nach 2005 hat Siegfried Petri den Chor geleitet und hat später diese Aufgabe auf Mechthild Huhn übertragen.

Unser Posaunenchor versteht sich, wie die anderen Chöre auch, als Familie, das heißt, auch Familienangehörige werden bei vielen Aktivitäten mit einbezogen. Wir proben einmal wöchentlich. Zu unseren Aufgaben gehören: die musikalische Ausgestaltung von Gottesdiensten, das missionarische Blasen im Gemeindegebiet in der Adventszeit, zwei mal im Jahr Turmblasen am Markt, auf dem Friedhof, bei ephoralen, landes- oder bundesweiten Treffen. 

Einige Kernpunkte zur Posaunenmission:

  1. Posaunenmission ist klingendes Glaubenszeugnis.
    Die Bläser wollen ein Zeugnis geben, von dem, was Glaube für sie bedeutet.
  2. Posaunenmission ist qualifizierte Laienarbeit.
    Wir sind dankbar für die enge Zusammenarbeit mit Kirchenmusikern und professionellen Blechbläsern.
  3. Posaunenmission ist wirksamer Gemeindeaufbau.
    In den Chören finden sich Jungen und Mädchen, Frauen und Männer aller Altersstufen und unterschiedlicher sozialer Schichten zusammen. Sie lernen mit- und voneinander; leben und erleben hier christliche Gemeinde.
  4. Posaunenmission ist kirchliche Öffentlichkeitsarbeit.
    Wo Posaunenchöre in der Öffentlichkeit auftreten, ist der christliche Glaube hör- und sichtbar präsent.
  5. Posaunenmission ist kulturelle Breitenarbeit.
    Durch das Erlernen eines Instruments werden junge und ältere Menschen befähigt, Musik zu verstehen und musikalische Leistung zu schätzen.
  6. Posaunenmission ist lebenslange Glaubenserfahrung.
    Wenn wir Choräle blasen, verbinden sich die Worte der Lieder mit den Tönen. Das Wort Gottes gewinnt Gestalt und arbeitet an uns.
  7. Posaunenmission ist beständiges Gotteslob.
    Lob- und Danklieder gehören zum Repertoire eines Posaunenchores. Es ist die beste Art der Verkündigung; unser Auftrag!

Musik macht Freude! Musik bringt Freude! Gott danken durch Musik ist Freude!
Unter diesem Motto hat die Sächsische Posaunenmission seit 1996 vier Bläserbücher herausgegeben, die dazu beitragen, dass auch weiterhin die Quelle der Freude lebendig sprudelt.

Jeder kann bei uns mitmachen und das Erlernen eines Instrumentes ist in jedem Alter möglich. Wenn du Interesse hast, schau donnerstags zu unserer Übungsstunde vorbei, oder sprich unsere Chorleiterin an.

Frank Schönfeld