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Die St. Petri-Schloßkantorei im Konzertkontakt mit Siebenbürgen


12. Oktober 2025

Der St. Petri-Schlosskantorei bot sich 2025 die einmalige Gelegenheit, Teil eines ganz besonderen Projekts zu werden: dem Einstudieren und Aufführen der Kronstädter Messe, die 2017 in Siebenbürgen (Rumänien) im Rahmen des Reformationsjubiläums ihre Uraufführung erlebt hatte.

Im Laufe der letzten Monate hatte der Chor in seinen Proben an den anspruchsvollen Teilen der sechssprachigen Messe gearbeitet und sich schließlich über Christi Himmelfahrt auf die Reise in das siebenbürgisch-sächsische Hermannstadt / Sibiu begeben. Dort durften wir gemeinsam mit einem Projektchor das Werk zur Aufführung bringen und ganz nebenbei Einblicke in den multiethnischen Raum Siebenbürgen bekommen, in welchem nicht nur unterschiedliche Religionen seit Jahrhunderten zusammenleben, sondern auch die Sprachen Rumänisch, Deutsch und Ungarisch bis heute in eindrucksvoller Lebendigkeit gesprochen werden.

Der Gegenbesuch des Chors aus Siebenbürgen Ende August in Chemnitz ermöglichte durch das Wiedersehen, an erste geknüpfte Kontakte anzuschließen und nun schon etwas vertrauter miteinander umzugehen, auch im gemeinsamen Gesang. Zudem bedeutete es eine ganz eigene Freude, die besondere Musik der Kronstädter Messe einem zahlreichen Publikum auch in Chemnitz zu Gehör bringen zu dürfen.

Durch die gemeinsame Aufführung einer Choralkantate des sächsischen Komponisten und Chemnitzer Kantors Paul Geilsdorf konnten auch wir etwas von unserer hiesigen Musikgeschichte vermitteln und dem Reiz nachspüren, den es bedeutete, dieses Werk an der einstigen Wirkungsstätte von Geilsdorf erklingen zu lassen.

Abschließend sei erwähnt, dass wir Chormitglieder durch dieses besondere Projekt einander noch weiter kennenlernen konnten – ein Aspekt, der gerade für mich als neueres Chormitglied zu großer Dankbarkeit geführt hat!

Gundel Große, Kantoreimitglied

Foto: C. Günther