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Nachgedacht: Freude des Osterlachens


30. März 2025

Das Gipfelkreuz auf der Titelseite erinnert an Karfreitag – den es für uns Christen allerdings immer nur zusammen mit dem Ostersonntag gibt. Nach der Passionszeit, in der wir das Leiden und Sterben Jesu bedenken, ist Ostern das Fest der Auferstehung, des Lebens und der Freude. Deshalb ist es gerade in politisch schwierigen Zeiten wie diesen wichtig, das Lachen nicht zu verlernen. Kleine Kostproben gefällig?

Im Jahre 1976 verbreitete die britische BBC am 1. April die Nachricht über ein sensationelles astronomisches Phänomen: Aufgrund einer extrem seltenen Planetenkonstellation sei es um 9.47 Uhr für wenige Augenblicke möglich, auf der Erde die Schwerelosigkeit zu erfahren. Zahlreiche Briten fielen auf diesen Aprilscherz her-ein und versuchten ihr Glück, indem sie genau in besagter Minute in die Luft sprangen. Und der Clou war: Einige hundert Anrufer bestätigten der BBC anschließend sogar ihren Erfolg! Der Glaube kann bekanntlich Berge versetzen …

„Erlöster müssten sie mir aussehen, die Christen, damit ich an ihren Erlöser glaube“, sagte einmal der Philosoph Friedrich Nietzsche. Mit diesem Satz als Begründung erklärt ein Theologieprofessor im Predigerseminar seinen Studenten: „Wenn Sie also vom Himmel predigen, dann muss Ihr Gesicht strahlen vor Freude. Und auf die Frage eines Studenten: „Und was ist, wenn wir von der Hölle predigen müssen?“, antwortet der Professor: „Da genügt es, wenn Sie dreinschauen wie immer!“

Auch ein Martin Luther musste in Sachen Freude manchmal einen Wink mit dem Zaunpfahl bekommen: 
Als er einmal ganz niedergeschlagen war, zog seine Frau Käthe Trauerkleider an, und Martin fragte sie, wer denn gestorben sei. Da erwiderte sie: „Es muss wohl der liebe Gott gestorben sein, weil unser Martin so traurig ist.“

Selbst die Begegnung des auferstandenen Christus mit Maria Magdalena läuft nicht ganz ohne unfreiwillige Komik ab: Maria macht die eigentümliche Erfahrung, dass sie Jesus, ihren Herrn und Heiland zunächst nicht erkennt, obwohl er vor ihr steht – sie glaubt, er wäre der Gärtner. (Johannes Kap. 20, Vers 15) Doch tatsächlich ist es Jesus leibhaftig – Jesus Christus, der das Leid und den Tod überwand.So kommt die Auferstehungserfahrung im Leben immer wieder überraschend, mit Freude, mit Glück, mit einem Lachen. Das Leben behält den Sieg – jetzt und in alle Ewigkeit.

Und wer nicht die Gabe hat, große Worte zu machen, der kann seinen Mitmenschen mit einem fröhlichen Herzen und einem erlösten Gesicht sowie mit einer dankbaren und hilfsbereiten Haltung zeigen, dass der Herr auferstanden ist und lebt und uns ein ewiges Leben verheißen ist. 

Frank Manneschmidt